Montag, 15. Oktober 2007

#4 Mein Geburtstag


Der 3. Oktober. Ich habe meinen 19. Geburtstag superchevere verbracht. Schon in der früh wurde mir von den Kindern und madres ein „cumpleaños feliz“ gesungen. Im Comedor hing ein Plakat mit der Aufschrift „¡Feliz cumpleaños, IRINA!“. Christina hat mir ein Spezial-Frühstück mit frischem Orangensaft und Gebäck gerichtet, mir Handschuhe geschenkt und Kekse und ein Billet und eine Einladung ins Kino. Christian hat mir ebenfalls eine Karte überreicht.
Nach der Arbeit am Terminal war im Centro eine „reunion“, die sich als Überraschungsfeier für mich entpuppte. Es gab Sandwiches, Cola, Torte und viele liebe Menschen wie Jose, Anita, Sandra, Edwin, Madre Martha, die Italiener und so weiter. Mir wurde wieder eine Karte überreicht und ein Geschenk – ein blaues T-Shirt (das mir zwar zu groß ist, aber ich habe es trotzdem gerade an). Jose hielt eine kleine Ansprache und danach ich, nervös und mit vielen Grammatikfehlern.
Am Abend wurde ich in der Herberge noch einmal gefeiert. Es gab ein Festessen (aber ich hatte keinen Hunger mehr), Torte und die madres schenkten mir eine bestickte weiße Tunika (indigene Handarbeit. Zwei muchachos haben mir auch ein Billet gebastelt und eine potthässliche, singende Schmuckschatulle aus Plastik geschenkt. Ich habe mich sehr gefreut.
Nach dem Abendessen verkündete die madre, dass wir „jetzt alle in den Salon hinaufgehen werden, um zu tanzen. Wir werden ALLE tanzen. Es gibt keinen, der am Rand sitzt und keine Lust hat. Wir werden ALLE tanzen und zwar genau eine Stunde. Und dann gehen wir ALLE ins Bett.“ Und genau so war es dann. Wir schwangen zu heißen Salsa- und Cumbia-Rythmen die Hüften, Madre Narciza (ging ab wie a Teesackerl und) ist eine richtige Stimmungskanone.Danach setzten Christina und ich uns noch mit den Italienern zusammen. Um 23.00 Uhr fiel ich glücklich, zufrieden und 19-jährig ins Bett.